Die Elektronen der Valenzschale lassen sich bei allen Elementen deutlich leichter entfernen als die übrigen Elektronen, die näher am Kern sind. Diese Tatsache zeigt sich auch in der Ionisierungsenergie, also der Energie, die aufgewendet werden muss, um ein Elektron abzuspalten. Jedesmal, wenn eine Schale geleert und die nächste Schale angebrochen wird, steigt die Ionisierungsenergie sprunghaft an.
Dass diese Energie für die äußeren Elektronen deutlich geringer ist als für die inneren hat zwei Gründe: zum einen kann die positive Ladung des Kerns die inneren Elektronen durch den geringeren Abstand stärker anziehen (und damit "festhalten"), zum anderen wird die Anziehungskraft der Kernladung für die äußeren Elektronen durch die dazwischenliegenden Elektronen abgeschirmt.
Bei einem Natriumatom mit 11 Elektronen, von denen 2 auf der innersten, 8 auf der mittleren und 1 Elektron auf der Valenzschale sitzen, würde man im Diagramm also nach der Entfernung des ersten und des neunten Elektrons einen deutlichen Sprung in der Stärke der Ionisierungsenergie beobachten.
Vergleich der Ionisierungsenergien von Fluor F und Natrium Na (Werte von Wikipedia, z.B. Natrium)